Du hattest eine Idee.
Du bist voller Elan in den Baumarkt gefahren, hast die ersten Teile zusammengesucht und angefangen deine Idee zu Materie werden zu lassen. Du bist schlafen gegangen. Du hattest eine neue Idee. Du hast gedacht: das geht schnell, das kann ich vor Projekt eins noch schnell machen... Die Werkstatt könnte mal wieder aufgeräumt werden. Dabei fällt Dir auf, dass die Säge noch keinen festen Platz hat. Das kann man ja schnell mal machen. ist ja keine Arbeit. Der Tag ist um. Morgen geht's ans Projekt. Am nächsten Tag bist du nach der Arbeit länger unterwegs, musst ja auch mal einkaufen und morgen hat Tante Frieda Geburtstag. Drei Tage später bist Du in der Werkstatt und willst Dich Deinem Projekt hingeben. Vielleicht schaust Du nur noch mal kurz auf (hier ein Soziales Netzwerk einsetzen) wie andere das gelöst haben. Drei Stunden später hast Du eine tolle Idee, wo Der Hobel seinen perfekten Platz findet. Morgen ist dann endlich das Projekt dran. Solltest Du ja auch mal machen.
Du merkst schon, wo das hinführt, oder? Vielleicht geht es Dir auch manchmal so wie mir. Wir gehen mit Elan in die Werkstatt und ohne Erfolg wieder raus, weil uns tausend Dinge ablenken. Dieser Bericht ist übrigens auch an mich selber gerichtet, da ich es eigentlich besser wissen sollte und mir deshalb meine Unkonzentriertheit aufschreibe. Quasi als Mahnmahl. Zehn Projeke gleichzeitig anzufangen fühlt sich ach so Produktiv an, endet aber regelmäßig in Schockstarre, weil ich nicht mehr weiß, wo ich weitermachen soll. Darum müssen wir, also Du und ich anfangen zu sortieren. Anfangen zu fokussieren. Ich weiß natürlich nicht, wieviele Projekte Du gerade gleichzeitig am laufen hast, und welche Ideen in Deinem Kopf rumspuken, aber das ist auch egal. Wichtig ist, dass wir uns für EINE entscheiden, diese fertig machen und dann die Nächste anfangen. Die Reihenfolge ist eigentlich egal dabei, da die Alternative eh als generelles scheitern bei allen Projekten endet, die uns die Werkstatt irgendwann zumüllen... Also stellen wir uns drei goldene Regeln auf, um vorran zu kommen:
1: Suche Dir ein Projekt aus und bleibe dabei, bis es fertig ist.
Nichts ist so unbefriedigend, wie angefangene Projekte, die schon Zeit gefressen haben und dann unvollendet ein Dasein im Schatten der Werkstattecke zu führen. Wenn Dir andere Ideen dabei kommen, schreibe sie Dir auf und kümmere Dich später darum!
2: Plane zuerst, recherchiere dann, was Du noch nicht weißt und dann erschaffe!
Planen wärend des bauens ist in den meisten Fällen kontraproduktiv und auch Recherche unterbricht deinen Flow in der Werkstatt und lenkt Dich oft genug auf den falschen Pfad!
3: Setze Dir Fristen.
Oft hilft es sich selber eine Deadline zu setzen, bis wann das Projekt fertig sein muss. Profihandwerker müssen meist auch vorher kalkulieren, wieviele Stunden ein Projekt verschlingen wird und haben einen festen Termin zur Fertigstellung. Um eine Übersicht zu erhalten, zerlege Dein Projekt in Teilaufgaben und überlege, wie lange Du für die einzelnen Schritte brauchen wirst.