Unsere Jüngste verlangte einst nach einem Gaul, doch da wir aktuell kein Gestüt unser Eigen nannten, musste eine alternative, Tier-und Gartenfreundliche Lösung her. 🙂 So wurde Smarty das Holzpferd geboren.
Ich hatte glücklicherweise ein paar Leisten Esche aus alten Kirchenbänken abgestaubt und konnte mit diesen in Kombination mit etwas Siebdruckplatte, ein paar Kanthölzern, Leimholzplatte und ein paar Türscharnieren für angemessenen Reitersatz auch in Pandemiezeiten sorgen:-D
Der Bau ist mittlerweile über zwei Jahre her, und Holzpferd Smarty geht’s super… müsste vielleicht bald mal neu lasiert werden.
Von der Stabilität her hält er sogar zwei Erwachsene, frisst echt wenig und braucht selten Wasser….
Wenn Du Deinem Nachwuchs also mal ein richtiges Holzpferd bauen willst, mit dem geübt werden kann, hier mal ein paar Tipps für den Bau:
Die Leisten aus Hartholz (Esche) habe sich als recht widerstandsfähig erwiesen. Natürlich wurden diese , wie auch alles andere, was aus Massivholz besteht ordentlich imprägniert. Einmal Grundierung und darauf min. zwei schichten Lasur. Die Rückenhöhe ist mit … so hoch, wie ein kleines Pferd, somit kann daran in Kombi mit einem Sattel auch der richtige Aufstieg geübt werden.
Du brauchst für ein Pferd wie dieses
- 11 Leisten aus Hartholz 50x23x900
- Zwei Platten Siebdruckplatte 400 x 450 x 25 mm
- 4 Kanthölzer 1000 x 80 x 80 mm
- 2 Kanthölzer 800 x 100 x 100 mm
- 1 Leimholzplatte 600 x 500 x 19 mm
- Winkel, Schrauben ,etwas Kleinmaterial, zwei Türscharniere und die Wolle für die Mähne und den Schweif.
(die Maße sind alle grobe /gerundete Maße, da es natürlich auch Sinn macht, die Größe auf den Reiter abzustimmen 😉 )
Wenn Du übrigens zu faul bist, Dir selber einen Baum zu pflücken, zu trocknen und dir die Teile rauszuschneiden, kannst Du Dir auch Kanthölzer und Platten von HolzLand nach Hause liefern lassen oder bei einem Händler aus deren Verbund abholen.
(Aber dann schmiede wenigstens die Schrauben selber du faules Stück! 😉 )
Für die richtige Kopfform habe ich mir einfach ein Foto von einem Pferd genommen, die Umrisse auf Normalgröße skaliert und mir das Ganze auf 4 Din A4 Blättern ausgedruckt…
Mit dieser Schablone lässt sich der Kopf dann ganz leicht per Stichsäge aus der Leimholzplatte schneiden.
Durch das Anbringen per Türscharnieren an der vorderen ‚Brustplatte‘ aus Siebdruck, lässt sich der Kopf auch später hin und her manövrieren, bzw., abnehmen bei schlechtem Wetter, um die Mähne zu schonen.
Die Hartholzleisten, die den Körper und die Sitzfläche des Holpferdes bilden, sind auf zwei ‚Halbkreise+‘ einer 25 mm dicken Siebdruckplatte geschraubt, die wiederum von zwei dicken Kanthölzern verbunden und stabilisiert werden.
Der Pferdekörper ruht auf vier Kanthölzern als Beinen, die sowohl mit Schrauben, als auch durch ihre ‚Formschlüssigkeit‘ am rechten Platz gehalten werden. Die Ausschnitte davon habe ich mit Schmiege, Winkel und Japansäge hinbekommen.
Da die Beine etwas komplizierter einzulassen sind, siehst du hier unten in etwa den ablauf des Ausschneidens/Ausstemmens. Die schwierigkeit hierbei ist, das die Beine ja später in zwei Richtungen schräg vom Pferd abstehen sollen.
An die dicken Kanthölzer werden sie mit dicken Gewindeschrauben M10 + Muttern und Karosseriescheiben gepresst.
Unter die Hufe Vom Holzpferd habe ich Stücke von Bautenschutz Matten geschraubt, um das Wasser vom Holz fernzuhalten und den Abrieb zu vermindern.
Außerdem macht es Sinn, wenn Smarty nicht direkt auf der Wiese steht, sondern die Hufe mit Bodenplatten o.ä. unterlegt werden. Wenn das Holz zu lange durch die Wiese feucht gehalten wird, wird es trotz Lasur deutlich schneller morsch, als wenn das Wasser ablaufen kann!
Und hier ist das erste Foto von Smarty dem Holzpferd kurz nach der Geburt und ganz frisch lasiert 🙂
Viel Spaß beim Nachbauen!
Dieser Post ist ein Sponsored Post mit freundlicher Unterstützung von HolzLand